Die Antica Strada Regina von Sorico nach Casenda über
das romanische Gebetshaus San Fedelino
Ausgangspunkt: Sorico
Zwischenstopp: San Fedelino
Endpunkt: Casenda
Min. Höhe: 220 m
Max. Höhe: 500 m
Länge: 8 km
Schwierigkeitsgrad: E
Besonderheiten: ursprünglicher Verlauf der Antica Strada Regina.
Kennzeichnung: keine.
Ausrüstung: einfache Wanderung
Wegbelag: unasphaltierte und asphaltierte Straßen, Weg und Saumpfade
Beste Jahreszeit: ganzjährig
Wegbeschreibung
Die Wanderung zum romanischen Gebetshaus San Fedelino kann an mehreren Punkten von Sorico
beginnen, je nachdem wie lange der Fußgänger marschieren will. Der Ausdruck Fußgänger ist nicht
zufällig gewählt, wurde doch die Antica Strada Regina noch im Mittelalter von vielen Pilgern vom
Splügenpass bis Rom unter großen Mühen bewältigt. Unsere Wanderung beginnt an der Brücke über
den Sorico; an der Staatsstraße (man kann am Kindergarten parken) folgen wir den Schildern der Via dei
Monti Lariani zur Grotte der Wallfahrtskirche San Miro. Man geht am restaurierten, heute zu einem
Wohnhaus umgebauten Aussichtsturm vorbei, rechts unter einem Felsen befindet sich die Grotte, in die
sich 1381 der Eremit Miro zurückzog und schließlich starb. Wir wandern hinauf zum romanischen
Wallfahrtsort, reich an Renaissance Fresken. Die Kirche ist nur zu besonderen Gelegenheiten zugänglich,
daher ist es ratsam vorher den Dorfpfarrer zu kontaktieren. Der Weg geht hinter der Kirche weiter
bis nach Corzone, wo man die Steigung der Monti Lariani verlässt und eben nach Masina weitergeht. Dort
trifft man auf die Asphaltstraße nach Albonico. Wir folgen dem Fahrweg bis zum Ortsteil Prati Meriggi,
nach der Enel Stromkabine geht es rechts hinunter auf die Regina, ein neuerlich unasphaltierter
Abschnitt bis zur Fraktion Dascio. Wir stoßen auf die Asphaltstraße und folgen ihr links bis zum Ende.
Dies kann auch der Ausgangspunkt einer kürzeren Variante sein. In diesem Fall raten wir, das Auto am
Sportplatz Dascio zu lassen und über Abkürzungen jene Stelle zu erreichen, an der die Antica Regina
weitergeht, die im Laufe des Ersten Weltkrieges durch Pioniere in Stand gesetzt wurde - wie man auf
einer Felsinschrift am Weg liest. Unterwegs kann man hie und da an der hangseitigen Stützmauer
Inschriften erkennen, die z.B. auf Via Manin, Via Trieste u.a. hinweisen. Schließlich lässt man die
Kapelle der Alpini hinter sich, von der aus man ein herrliches Panorama auf das Naturreservat Pian di
Spagna genießt. Beim Zusammentreffen mit der Asphaltstraße von Albonico her, biegt man nach rechts.
Nach einigen Häusern geht der Weg rechts hinunter weiter, hier wird er allerdings enger. Man kommt
zur wahrscheinlich mittelalterlichen und heute nur schlecht restaurierten Brücke und oben an der letzten,
bis in die 70er Jahre bewohnten Wohnsiedlung vorbei. Die Straße führt weiter bis zu einer neuen
Talsenke, die man über eine kürzlich erbaute Holzbrücke überquert. Fast am Schluss einer Treppe auf
der anderen Seite, einige Gehminuten abseits, ist es möglich einen Stein mit dem historischen Hinweis“1000 Pelio” zu sehen. Wir nehmen den Weg wieder auf bis wir auf die Variante stoßen, die eben und
an den Resten eines alten Steinbruchs vorbei, von der Fraktion Albonico herunterführt. Auf einem
Steinblock am Beginn der Steigung links wiederholt sich die Inschrift, diesmal “1606 Pelio”. Einige
Gehminuten weiter taucht plötzlich die Pflasterung der alten Römerstraße auf. Es scheint unglaublich:
mitten im Wald breitet sie sich vor uns vollständig aus, in gut drei verschiedenen Abschnitten und mit
einer einwandfrei erhaltenen Steinpflasterung. Auf diese Weise ist man oben an der Steigung angelangt
und wird mit einem wundervollen Blick auf den Pian di Spagna und auf die Val Chiavenna belohnt. Der
Teolo Abstieg durch Kastanienhaine beginnt, bis wir auf eine erste Kreuzung treffen, die uns in 15 Min.
durch den alten Steinbruch zum romanischen Gebetshaus San Fedelino leitet. Wenn wir uns hingegen
zum Weitergehen entscheiden, besteht die Möglichkeit auf einen weiteren, durch eine mächtige Mauer
gestützten Abschnitt der Strada Regina zu stoßen. Unten angelangt, auf der Höhe des Flusses Mera, kann
man wiederum das romanische Oratorium San Fedelino erreichen. Links auf unserem jetzt ebenen Weg ein
Stück weiter und einem Fluss entlang, gelangen wir zu den Resten der verfallenen Kirche San Giovanni
all’Archetto. Ab hier bringt uns der Weg nach Chiavenna und dann zum Splügen.
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